Die Himbeere ist als eine der wenigen Beeren in unseren Gefilden heimisch. Sie wird geliebt für ihren unverwechselbaren Geschmack, besitzt viele wichtige Nährstoffe und trägt als Pionierpflanze zum Naturschutz bei. Warum das so ist und wie das funktioniert, das erfährst Du im folgenden Beitrag.
Die Beerensaison ist die Schönste im Jahr, zumindest für mich. Denn Himbeeren gehören definitiv zu meinen Lieblingsfrüchten. Wenn ich sie esse, denke ich immer daran, wie ich als Kind bei meiner Oma im Garten Himbeeren von den Sträuchern stibitzt habe. Auch damals konnte ich von der aromatischen Beeren schon nicht genug bekommen. Für Dich habe ich die wichtigsten Infos und tolle Kombinationsmöglichkeiten gesammelt.
1) Warum Himbeeren zu den Pionieren gehören
2) Von der Pflanze zu den Früchten
3) Inhaltsstoffe & Wirkung der Himbeeren
4) Zutaten Matching – Was passt zu Himbeeren?

1) Warum Himbeeren zu den Pionieren gehören
Wenn im Wald Kahlschläge durch Menschen entstehen, Bäume umstürzen oder sich auf natürliche Weise Waldlichtungen bilden, wird das sensible Klima des Waldes enorm gestört. Der freiliegende Boden ist nun vollkommen ungeschützt den Witterungsbedingungen ausgeliefert. Anspruchsvolle Pflanzen, die vorher durch die Bäume geschützt waren, können nicht mehr wachsen. Zu diesem Zeitpunkt kommt die Himbeere ins Spiel. Sie ist eine sehr anspruchslose Pflanze und gedeiht auch unter schwierigen Bedingungen. Sie beginnt an diesen Stellen zu wachsen und ebnet den Weg für andere Waldpflanzen, wodurch sie die Rolle als Pionierpflanze einnimmt.
2) Von der Pflanze zu den Früchten
Die Himbeere gehört wie auch die Erdbeere zu den Rosengwächsen. Ihre Blüten locken eine Vielzahl von Insekten an und bieten ihnen eine ergiebige Nahrungsquelle. Die meisten Sorten stammen von den europäischen Waldhimbeeren ab, was sie zu einer der wenigen heimischen Beerensorten macht. Es gibt gelbe und schwarze Himbeersorten, wie auch Sommer- und Herbsthimbeeren. Die Saison der Himbeere ist also deutlich länger als die anderer Beeren. Die Früchte der Herbsthimbeeren lassen sich bis Oktober ernten. Apropos Beere: Botanisch gesehen gehört die Himbeere nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelsteinfrüchten. Jede kleine Kugel einer Himbeere bildet dabei eine Steinfrucht. Genauso verhält es sich übrigens mit den Brombeeren. Der Name Himbeere stammt von dem althochdeutschen Wort „Hintperi“ ab, das so viel bedeutet wie Hirschkuh. Wahrscheinlich weil es bei diesen Waldbewohnern zu den wichtigen Nahrungsquellen zählt.

3) Inhaltsstoffe und Wirkung der Himbeeren
Himbeeren gehörten schon in der Steinzeit zu einer wichtigen Nahrungsquelle und wurden später aufgrund ihrer gesundheitsförderlichen Eigenschaften hauptsächlich in Klostergärten angebaut. Himbeeren bestehen zu 94% aus Wasser und haben, wie die anderen Beeren nur wenige Kalorien. Vor allem der Gehalt an Vitamin C, Vitamin B9 und Magnesium sind nennenswert. So lässt sich der Vitamin C Bedarf mit 100g HImbeeren schon zu 26% decken. Viel wichtiger ist aber der hohe Ballaststoffgehalt der Himbeeren. Dieser fördert die Darmbewegung und trägt zur Darmregulierung bei. Wie auch Heidelbeeren und Erdbeeren, enthalten Himbeeren Polyphenole, welche freie Radikale binden und damit neutralisieren. Damit wird der Alterungsprozess verlangsamt und das Risiko für die Entstehung von Krebszellen sinkt. Die Himbeere ist also auch wie ihre beerigen Kollegen voller positiver Eigenschaften.

4) Zutaten Matching – Was passt zu Himbeeren?
Beeren sind im Sommer die absolute Nummer 1 unter den Früchten. Auch für Gebäck eignen sie sich hervorragend. Möchtest Du dir den Vitamin C Gehalt zu Nutze machen, solltest Du Himbeeren für No-Bake-Kuchen verwenden. Vielleicht für eine fruchtig frische Sommertorte mit Agar Agar. Himbeeren lassen sich übrigens auch mit Gemüse super gut kombinieren. Himbeer-Rote Beete -Schnitten sind nicht nur lecker, sondern auch noch gesund und überzeugen mit der tollen Farbe.

Auch ein ganz einfacher Rührkuchen oder saftige Muffins bekommen mit Himbeeren einen besonderen Touch. Pistazien passen farblich auch hervorragend hinzu. Willst Du also eine schöne Gebrtstagstore zaubern, eignen sich grüne Pistazienböden gut dafür, um deine pinke Himbeerfüllung zu schichten. Nachfolgend findest Du eines meiner leckeren Himbeerrezepte zum testen.
>> Hier geht’s zum Rezept für Quarkstrudel mit Himbeeren <<
Alles in Allem ist die Himbeere nicht nur geschmacklich eine echte Bombe, sondern überzeugt auch durch ihre Vielseitigkeit und ihre gesundheitsförderlichen Eigenschaften. Für mich ist sie definitiv die Nummer 1 unter den Beeren.
Quellen:
1) Botanikguide (2019): Himbeeren: über Anbau, reiche Ernte und verblüffende Fakten. [https://botanikguide.de/himbeeren-im-portraet-ueber-anbau-reiche-ernte-und-verblueffende-fakten/]
2) Mein schöner Garten (2020): Himbeeren [https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/obst/himbeeren]
3) Zentrum der gesundheit (2020): Warum Himbeeren so gesund sind. [https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/himbeeren]
4) BR.de (2009): Pflanzenportät-Brombeere & Himbeere [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/vom-ahorn-bis-zur-zwiebel/ahorn-zwiebel-brombeere-himbeere102.html]